blauer Stein

rote Kultursteine - Landschaftsbilder Biesenthals

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1. Finowtal bei Pölitzbrück / 2. Strandbad Wukensee / 3. Biesenthaler Becken

1. WaldWasser, Wiesen, Wald - das Finowtal

von Biesenthal fließt die Finow in Richtung Eberswalder Urstromtal, bildet Schneisen in den Wäldern und eröffnet so Panoramen mit herrlichen Landschaftsbildern.

Ein roter Kulturstein (Kstein) mit einem "Landschafts-Passepartout" ist auf dem Wanderweg kurz vor dem Rastplatz Pölitzbrück zu finden.
Der Standort des Ksteins würdigt die herrliche Landschaft des Finowtals, die das Auge des Betrachters verwöhnt. Das "Landschafts-Passepartout" ist in Augenhöhe aufgespannt. Es rahmt die natürlichen Landschaftsbilder, die sich aus dem jeweiligem Blickwinkel erschließen je nachdem wie man Kopf und Blickrichtung hält.

Es ist einer der schönsten Wanderwege um Biesenthal, den man von Süden kommend in Richtung Norden erlaufen kann. Von der Lanker Straße an der Finow-Brücke in der Nähe der Kietzmühle führt der Seidenbeutelweg nach Norden und geht dann über in den Wanderweg nach Pülitzbrück. Die Finow mäandert dabei mit einigem Abstand fast parallel zum Wanderweg. Große Gras- und Schilfflächen halten dabei auf der westlichen Seite der Finow den Wald auf gebührlichen Abstand, so dass der Blick dort frei wird und sich weiten kann.
Einige Inseln in diesen Flächen mit Tümpeln, Baum- und Strauchgruppen wirken dann wie kompositorische Ergänzungen, werden sie doch regelrecht umspült von den Gras- und Schilfflächen. Stehen dann auch noch Kühe auf den bis heute landwirtschaftlich genutzten Flächen, glaubt man an diesen Orten längst verlorene Landschaftsbilder der Romantik wiedergefunden zu haben.

sonstiger interessanter Text zum südlichen Finowtal:

HISTORISCHES VOM BARNIM f Folge 16 / Wasser - Wiesen - Wald: Das Finowthal

Wald und seenreich ist bekanntermaßen der Barnim in seinem westlichen Teil. Zahlreiche Seen, umgeben von Wiesen und Wald, bereichern die Landschaft. Dem Höhenzug Barnim entspringen aber auch viele Fließe. Da ist die Stienitz, von Werneuchen kommend, die ebenso wie die Panke ihr Wasser über die Spree in die Nordsee führt. Vorn Wandlitzsee in Richtung Birkenwerder fließt die Briese zur Havel und wird letztlich auch zum Nordseewasser.

Nicht so die Finow, welche sich über die Oder in die Ostsee ergießt. Damit zeigt sich, dass der Banim auch eine Wasserscheide ist. Die Finow ist auf dein Barnim das"tonangebende" Fließ. Es wird von fünf anderen Fließen am Anfäng und weiteren im Verlauf gespeist. Am Anfang sind es das Sydower-, Hellmühler-, Rüdnitzer-, Langerönner- und " Pfauenfieß, die sich bei Biesenthal vereinigen. Da könnte die Stadt Biesnthal glatt auch "Finowtal' heißen, denn das Biesefließ liegt ja in der Altmark und hat dort schon dem Dorf Biesenthal seinen Namen gegeben. Andererseits haben auf das Finowtal z.B. auch die Orte Finowfurt und Finow Anspruch.

Das Tal der Finow bestand bis in unser Jahrhundert hinein überwiegend aus sumpfigen Wiesen. Biber und Fischreiher waren hier zu Hause. In früheren Jahrhunderten wurde auch im Finowtal der Biber gejagt. Aber der Biber war schlau und die Jagd auf ihn denkbar schwierig. An unzugänglichen Stellen im Stumpfgelände am Samithsee und in den Windungen der Finow standen die Burgen. Aber die Jagd wurde so stark ausgeübt, dass Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1725 durch ein Edikt die Biberjagd bei Strafe von 200 Talern verbot. Was die Fischreiher betrifft: Nicht von ungefähr trägt die alte wendische Wallanlage an der Finow, nördlich von Biesenthal den Namen Reiherberg.

Die Menschen nuzten die Finow nicht nur zum Fischfang. Schon 1375 werden im Landbuch drei Wamssermühlen an der Finow bzw. ihren Vorfließen genannt: Die Kietz, die Langerönner und die Wehrmühle. Weitere Mühlen sollen noch bestanden haben. Die sumpfigen Wiesen speicherten über Jahrtausende das eisenhaltige Wasser und es bildete sieh Raseneisenerz in kleinen Klumpen oder Knollen. Wer in früheren Jahren im Finowtal bis hin nach Ruhlsdorf Gras mähte, hatte bald eine stumpfe Sense. Aber das Erz brachte auch Nutzen. Vor hunderten von
Jahren wurden Eisenhämmer in Betrieb genommen, um aus dem Raseneisenerz schmiedbares Eisen zu gewinnen. Feuerholz lieferte die Umgebung genügend. Flur und Gewässernamen erinnern noch heute daran. In einer Grenzbeschreibung von 1704 wird die Eiserbude genannt. Den Eiserbuder See und das Forsthaus
Eiserbude bei Sophienstädt kennt jeder. Hammerteich und Hammerheide in der Nähe des Samithsees werden schon 1441 im Zusammenhang mit einem in Betrieb befindlichen Eisenhammer genannt.

Auch Torf ließ sich in den Wiesen des Finowtals gewinnen. Obwohl die Wälder ringsum nicht klein waren, kam es zu einer Holzkappheit. Für Feuerzwecke gab es vor 200 Jahren keine Alternative. Die Kienraupe verursachte große Waldschäden und die sich entwickelnde Industrie verlangte nach großen Mengen Heizholz. Da eröffnete
man eben Torfstiche.

Von Biesenthal fließt die Finow Richtung Eberswalder Urstromtal und macht in Finowfurt den Knick nach
Osten. Als es galt, effektive Wasserwege zu schaffen, wurde aus diesem Teil der Finow schlicht der Finowkanal, d.h. ein Abschnitt des sich zwischen Havel und Oder hinziehenden Wasserweges, der später durch den Oder-Havel-Kanal ersetzt wurde. Schon 1540 gab es erste Konzepte für einen solchen Wasserweg unter Einbezichung der Finow.

Nicht unerwähnt darf die Finowregulierung in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts bleiben. An der
Aalkastenbrücke, dem nördlichsten Pwikt der Wiesenniederung, stößt zur Alten Finow noch das Aalkastenfließ, das an dieser Stelle eine reichliche Wasserzufuhr aus dem Samithsee ihr zuführt. Im Laufe der Zeit war der Wasserlauf stark versandet und sehr verschlammt und trotz der jährlichen Fließräumung in zunehmendem Maße verkrautet. An der Aalkastenbrücke befand sich sogar eine staubildende starke Schlackeablagerung, die von dem früheren Eisenhammer, der dort Raseneisenerz verhüttete, herrührte. Der Heuertrag auf den Wiesen
verschlechterte sich. Kurz und gut, es wurde eine Genossenschaft der Bauern gebildet, in deren Regie die Finowniederung entwässert wurde.

Adresse: 16359 Biesenthal, Wanderweg in Richtung Pölitzbrück (ca. 300 m südlich davon entfernt)

 
2. StrandbadStrandbad Wukensee - "weisser Ostseestrand .. und klarstes und durchsichtigstes Wasser..

"Herrlich gelegen am Wukensee, 20 m langer Strand, mit feinstem, weißen Ostseestrand, Einzel- und Massenzellen in modernster Bauart, klarstes und durchsichtigstes Wasser. Der See ist umgeben von herrlichsten Laub- und Nadelwald, alles in allem: Der Lido der Mark Brandenburg" .. so lautete die Ankündigung zur Eröffnung des Seebades Biesenthal am Sonnabend, den 19. Juni 1926 in der Biesenthaler Zeitung
Gebaut von dem Biesenthaler Architekten Matthiesen aus der Bahnhofsstrafle, mit Unterstützung der Firmen Julius Kloß, R. Stein, dem Tischler Lucke und der Firma Hellweg und anderen, ist der Bau stilistisch der Neuen Sachlichkeit der 30-er Jahre zuzuordnen.

Durch die Rekonstruktion der architektonisch besonders schönen Gebäuden nach historischem Vorbild im Jahr 1999, strahlt das Strandbad wieder im neuen Glanz.

Es verfügt über großzügige Umkleidebereiche, sowie sanierte sanitäre Anlagen. Alljährlich findet im August das traditionelle Wukenseefest statt.

Ein Geheimtip war das im Kreis Barnim gelegene Strandbad schon immer. Weißer Sandstrand, kristallklares Wasser umgeben von grünen Laubbäumen - das Strandbad Wukensee zog schon zur Eröffnung in den zwanziger Jahren neben Einheimischen vor allem Besucher aus der Hauptstadt an.
In der RBB Fernsehsendung "Die schönsten Ausflugsorte" vom 19.03.08 wurde das Biesenthaler Idyll von den Zuschauern zum schönsten Strandbad im mit 3000 Seen nicht gerade wasserarmen Land Brandenburg gewählt.
In die engere Wahl kamen insgesamt 30 Ausflugsziele aus der Region Berlin-Brandenburg. Mitbewerber waren u.a. der Berliner Zoo, die Schlösser in Potsdam und Rheinsberg sowie weitere Orte zwischen Spreewald und Schorfheide (aus www.strandbad-wukensee.de)

Adresse: 16359 Biesenthal, Strandbad Wukensee, Ruhlsdorfer Str. 41 (ca. 500 m vom Stadtzentrum entfernt)

 

3. Biesenthaler Becken Strandbad

..weiter südlich vom Marktplatz, die Berliner Straße längs, und dann den Langerönner Weg bis zur Wendeschschleife entlang, von dort dann führen wunderbare Wanderwege durch das Biesenthaler Becken.

Ein weiter roter Kulturstein (Kstein) mit einem „Landschafts-Passepartout“ ist auf dem Wanderweg Richtung Wullwinkel zu finden. Das „Landschafts-Passepartout“ rahmt einen Blick auf einen Teil des Biesenthaler Beckens. Das Auge schaut auf eine abwechlungsreiche Landschaft, die wie in großen sanften Wellen über die Ebene schwingt. Diese landschaftliche und biologische Vielfalt auf engstem Raum ist ein Kleinod unter den Naturschätzen Brandenburgs.

Begrenzt durch die Orte Biesenthal und Lanke im Norden sowie Rüdnitz und Lobetal im Süden, erstreckt sich im Herzen des Naturparkes Barnim eine äußerst reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft, das Biesenthaler Becken. Entstanden ist es durch das Wirken der Gletscher, vermutlich der der Saale-Kaltzeit. Die Geologen bezeichnen solche Landschaftsformen als (Gletscher-) Zungenbecken. Begrenzt wird das Biesenthaler Becken im Osten und Süden durch die Barnim-Hochfläche, im Westen durch die Endmoräne der Frankfurter Staffel der Weichselkaltzeit und im Norden durch das Eberswalder Urstromtal. Somit ist das Becken nach Norden offen, was dessen besonderen Charakter begründet. (aus www.barnim.de/Landschaft.319+M55c38dea135.0.html)

Mit seinen wachsenden Mooren, unterschiedlichen Waldökosystemen, den vielen kleinen naturnahen Fließgewässern, artenreichen Feuchtwiesen und den eingeschlossenen Kames-Hügeln ist das Gebiet ein Unikat unter den Brandenburger Naturschutzgebieten.

Das Biesenthaler Becken besitzt aus faunistischer und floristischer Sicht einen sehr hohen Wert, da es eine Vielzahl von national und international stark gefährdeten Arten und Lebensräumen beherbergt. Gerade die Artenvielfalt im Bereich der Waldökosysteme und der Feuchtgebiete ist hoch, so leben hier unter anderem Fischotter, Biber und Zauneidechse, Weißstorch, Kranich, Steinbeißer und Bitterling.

Auch aus geologischer und landeskultureller Sicht ist das Gebiet wertvoll, da hier die Auswirkungen teils jahrhundertealter extensiver Landnutzung erlebbar sind. Die Wiesennutzung wurde in den letzten Jahrzehnten in Teilbereichen aufgegeben, weil die nassen Böden unter heutigen Gesichtspunkten nicht mehr rentabel zu nutzen sind. Die aufgelassenen Grünländer entwickeln sich zu Schilfröhrichten, Weidengebüschen und langfristig zu Erlenbruchwäldern.

Zwischen den feuchten Senkenbereichen gibt es höher gelegene Bereiche, die auch von Wald bestanden sind. Die hier eigentlich von Natur aus wachsenden Buchenmischwälder sind in weiten Teilen durch künstliche Kiefernforste abgelöst. Es gibt jedoch auch noch imposante Reste älterer Buchenbestände.

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